Deutsche Hersteller in Mexiko

Mexiko blickt auf eine lange Geschichte der verarbeitenden Industrie zurück, die bis in die Zeit zurückreicht, als das Land noch eine spanische Kolonie war. Der Industriestandort Mexiko hat sich seit den 60er Jahren weltweit etabliert. Heute produzieren mexikanische Fabriken durch die Entwicklung der Maquiladoras alles, von Elektronik über Kleidung bis hin zu Automobilen auf hohem Niveau. Mehrere deutsche Unternehmen haben ihre Produktionsstätten nach Mexiko verlegt, darunter Volkswagen, Continental, Bosch, Bayer, Allianz, Henkel und Siemens. Die meisten von ihnen kommen aus der Automobilindustrie, der pharmazeutischen Industrie und dem Versicherungs- und Logistiksektor. Diese Unternehmen haben sich auch positiv auf Mexiko ausgewirkt, indem sie Arbeitsplätze für qualifizierte Arbeitskräfte geschaffen und zur Förderung der Exporte und zur Steigerung der Investitionen in Mexikos Infrastruktur beigetragen haben.

Das Land ist als weltweites Kraftzentrum in der Automobilindustrie bekannt geworden, und große Unternehmen und Hersteller weltweit wie Audi, BMW, Daimler, Volkswagen und Mercedes-Benz haben Fabriken in Mexiko. Für diesen Trend gibt es eine Reihe von Gründen, darunter niedrigere Arbeitskosten, die Nähe zum US-Markt und eine günstige Regierungspolitik. Sehen wir uns einmal genauer an, warum immer mehr deutsche Unternehmen in Mexiko produzieren.

Niedrigere Arbeitskosten 

Einer der Hauptgründe für die Ansiedlung deutscher Unternehmen in Mexiko sind die im Vergleich zu Deutschland niedrigeren Arbeitskosten. Die Arbeitskosten in Mexiko sind nur etwa ein Drittel so hoch wie in Deutschland. Dieser Unterschied wird noch deutlicher, wenn man bedenkt, dass das Produktivitätsniveau in mexikanischen Fabriken mit denen in deutschen Fabriken vergleichbar ist. Infolgedessen können deutsche Unternehmen durch die Produktion in Mexiko viel Geld sparen und dennoch Zugang zu qualifizierten Arbeitskräften erhalten. Die Präsenz deutscher Unternehmen in Mexiko hat auch zu einem Anstieg der Löhne vor Ort geführt. Der Bedarf an Fachkräften führt außerdem zur Eröffnung von Ausbildungszentren, z. B. von Audi und somit haben die deutschen Firmen auch positive Auswirkungen vor Ort.

Nähe zum US-Markt 

Ein weiterer Grund, warum sich deutsche Unternehmen zunehmend für die Produktion in Mexiko entscheiden, ist die Nähe des Landes zum US-Markt. Die USA sind bei weitem der größte Markt für deutsche Exporte, so dass es für Unternehmen sinnvoll ist, ihre Produktionsstätten in der Nähe des Absatzmarktes ihrer Produkte anzusiedeln. Die mexikanischen Fabriken können auch die Vorteile der US-amerikanischen Infrastruktur und Logistiknetze nutzen, was die Kosten niedrig hält.

Subventionen durch Mexikos Regierung 

Neben den niedrigeren Arbeitskosten und der Nähe zum US-Markt ist ein weiterer Faktor, der deutsche Unternehmen nach Mexiko lockt, die Politik der mexikanischen Regierung gegenüber ausländischen Investitionen. In den letzten Jahren hat die mexikanische Regierung eine Reihe von Reformen durchgeführt, die es ausländischen Unternehmen erleichtern, im Land Geschäfte zu machen. So hat die Regierung beispielsweise Sonderwirtschaftszonen eingerichtet, die Unternehmen, die sich dort ansiedeln, steuerliche Anreize und andere Vorteile bieten oder unterstützt den Export durch das IMMEX Programm. Darüber hinaus hat Mexiko Freihandelsabkommen mit über 50 Ländern geschlossen, die den Herstellern einen bevorzugten Zugang zu den Märkten in aller Welt ermöglichen.

Infolge dieser vorteilhaften Politik ist Mexiko ein zunehmend attraktives Ziel für ausländische Investitionen geworden.

Die Autoindustrie

Deutsche Automobilhersteller gehörten zu den ersten, die in den 60er Jahren mit der Produktion in Mexiko begannen. Mexikanische Fabriken sind seit vielen Jahren ein wichtiger Teil der globalen Lieferkette deutscher Unternehmen. Im Jahr 2016 eröffnete der deutsche Automobilriese Volkswagen ein neues Werk in Puebla, etwa 100 Meilen südöstlich von Mexiko-Stadt. In der 1 Milliarde Dollar teuren Anlage werden Fahrzeuge für den mexikanischen und den US-amerikanischen Markt hergestellt, darunter auch der beliebte Tiguan-SUV von VW. 

Die Automobilindustrie in Mexiko boomt, auch dank der Präsenz deutscher Automobilhersteller. Marken wie BMW, Mercedes-Benz, Volkswagen und Audi haben sich in Mexiko niedergelassen und profitieren von den niedrigen Lohnkosten und der Nähe zum US-Markt. Infolgedessen hat sich Mexiko zu einem bedeutenden Drehkreuz für die Automobilproduktion entwickelt, in dem jedes Jahr Hunderttausende von Autos vom Band rollen. Neben den deutschen Marken sind auch andere Automobilhersteller wie Nissan und Toyota auf dem lokalen Markt erfolgreich. Mit seinem starken Automobilsektor ist Mexiko auf dem besten Weg, eine Wirtschaft von Weltklasse zu werden.

Das Jahr 2020 war für die mexikanische Automobilindustrie ein wichtiges Jahr: Das Land exportierte Autos im Wert von 41,6 Milliarden Dollar. Mexiko ist jetzt der viertgrößte Exporteur von Autos in der Welt, wobei Autos das meist exportierte Produkt insgesamt sind und die meisten dieser Exporte in die USA, nach Deutschland, Kanada, Kolumbien und China gehen.

Die Zukunft der deutschen Autos

Deutsche Unternehmen haben in den letzten Jahren zunehmend Produktionsstätten in Mexiko errichtet. Dieser Trend ist auf eine Reihe von Faktoren zurückzuführen, darunter niedrigere Arbeitskosten, die Nähe zum US-Markt und eine günstige Regierungspolitik. Infolge dieser Faktoren ist Mexiko ein zunehmend attraktiver Standort für ausländische Investitionen geworden.

Deutsche Unternehmen produzieren bereits seit Jahren in Mexiko, und es gibt keine Anzeichen dafür, dass dieser Trend in nächster Zeit nachlässt. Dank Faktoren wie niedriger Lohnkosten, qualifizierter Mitarbeiter, reicher Rohstoffvorkommen und der Nähe zu wichtigen Märkten wie den Vereinigten Staaten wird die mexikanische Produktion in absehbarer Zeit nicht an Attraktivität verlieren. Die mexikanische Automobilindustrie boomt, und deutsche Automobilhersteller nutzen diesen Umstand, indem sie dort Fabriken errichten.