AUTOHERSTELLER IN MEXIKO BLICKEN IN DIE ZUKUNFT

Mexiko blickt auf eine lange Geschichte der Automobilherstellung zurück, die bis ins Jahr 1925 zurückreicht. Was mit einem amerikanischen Hersteller begann, hat sich zu einem umfangreichen Netzwerk aus moderner Infrastruktur, zahlreichen Zulieferern und qualifizierten Arbeitskräften entwickelt, die alle darauf abzielen, das Wachstum der Automobilherstellung zu unterstützen. Ein Blick auf die Vergangenheit der Branche gibt einen Hinweis darauf, was die Automobilbranche im nächsten Kapitel ihrer Entwicklung erwarten darf.

Weil Tesla die Nachfrage nach Elektrofahrzeugen und einer geeigneten Infrastruktur in die Höhe treibt, haben sich nun praktisch alle großen Automobilhersteller dazu verpflichtet, ihre Prozesse auf die Herstellung von reinen Elektrofahrzeugen umzustellen. Dieser Wechsel wird wahrscheinlich neue Investitionen in bestehende Werke erfordern. Wards Auto berichtet: „Die Nutzung vorhandener Einrichtungen und Plattformen spart viel Geld, bedeutet aber auch, dass Sie Wettbewerbern mit effizienteren Produkten gegenüberstehen, die in effizienteren Werken hergestellt werden." Viele Werke wurden in den letzten Jahren ohnehin umgerüstet, um die Effizienz zu verbessern und den Umstieg auf Industrie 4.0 zu unterstützen. Für einige Automobilhersteller ist Flexibilität seit langem das A und O.

Viele der neuen Elektrofahrzeuge werden in Mexiko hergestellt, wo Fabriken bereits angepasst und Arbeiter geschult wurden, um die Entwicklung der Branche zu fördern. Jetzt ist ein kostengünstiger Zeitpunkt gekommen, um in die Automobilproduktion in Mexiko zu investieren, da viele Autohersteller nach neuen Partnern für den Übergang suchen.

Autohersteller in Mexiko setzen auf Elektroantrieb 

In den ersten neun Monaten des Jahres 2019 produzierte Mexiko laut MexicoNOW elektrische Autokomponenten im Wert von rund 8 Milliarden US-Dollar. Dies entspricht einer Steigerung von 8,3 % im Vergleich zum Vorjahr. Zu dem damaligen Zeitpunkt hatten sich Volkswagen, General Motors, Ford und andere große Autohersteller noch nicht dazu verpflichtet, in den nächsten zehn bis zwanzig Jahren voll auf elektrische PKW zu setzen. Dieser Wandel wird die Lieferketten der Automobilindustrie weiter erschüttern, da die Automobilhersteller neue Komponenten benötigen werden, die wiederum neue Herstellungsverfahren benötigen. Nur so können Sie mit dem Trend zum Elektroantrieb mithalten.

Autohersteller in Mexiko arbeiten bereits jetzt an der Umstellung auf die Elektroproduktion. Fast 100 Jahre nach dem erstmaligen Auftritt von Ford Motor Co. in Mexiko nimmt das US-amerikanische Unternehmen große Änderungen an seinen Linien vor, um elektrische Versionen des klassischen Mustang herzustellen. Der Mustang Mach-E SUV, Fords erstes Elektroauto, wird in Cuautitlán montiert. Das Werk wurde sogar vergrößert wurde, um die Umstellung der Produktionsprozesse und eines batteriebetriebenen F-150-Pickups zu unterstützen. Jener Pickup basiert auf denselben mechanischen Grundlagen wie der Mach-E, um die Produktion zu optimieren. Berichten zufolge hat das Unternehmen 420 Millionen US-Dollar in das Werk investiert.

General Motors strebt für 2023 den Produktionsstart eines vollelektrischen Fahrzeugs in seinem Werk in Ramos Arizpe (Saltillo) an. In dem Werk wurden zuvor der Chevy Blazer und Chevy Equinox hergestellt. Laut Automotive News wird GM zwei elektrische Crossover-Modelle für Honda Motor Co. bauen, von denen mindestens eines in Mexiko produziert werden wird.

Obwohl es zweifelsohne große Auswirkungen auf die Autohersteller gibt, konzentrieren sich Brancheninsider darauf, wie sich der Wandel auf die Zulieferer auswirken wird. Denn obwohl für die Montage von Elektrofahrzeugen möglicherweise weniger Arbeit erforderlich ist, gibt es mehr Komponenten, die einen immer größeren Anteil am Gesamtwert eines Autos ausmachen werden. Fabrice Theveneau, Head of Global Equities bei Lyxor Asset Management, prognostiziert, dass Komponentenhersteller mit dieser Verschiebung bald mehr Produkte an Autohersteller verkaufen werden, während sie daran arbeiten, ihre industrielle Basis zu transformieren. So rechnet er beispielsweise mit einer steigenden Nachfrage nach Reifen, da Elektrofahrzeuge weiter fahren können als ein herkömmliches Auto.

Änderungen in der Lieferkette innerhalb Mexikos

Daniel Harrison, Automobil-Analyst für die Business Intelligence-Einheit von Ultima Media, sagte im Februar 2020 gegenüber Automotive Logistics: „Die gesamte Lieferkette [in Mexiko] ist fast ausschließlich auf den Verbrennungsmotor ausgerichtet. Die Mehrheit der Batterien wird immer noch importiert…Aber wir sehen Potenzial."

Zur Erfüllung der USMCA-Anforderungen haben Automobilhersteller nach Strategien gesucht, um den nordamerikanischen Anteil an Elektrofahrzeugen zu steigern, bei denen eine der Hauptkomponenten (die Lithium-Ionen-Batterien) größtenteils in Asien hergestellt werden. Wie Electric Autonomy berichtet, erwägen Autohersteller die Verwendung von wiedergewonnenem Lithium und weiteren Materialien aus Lithium-Ionen-Batterien, die recycelt und dann in Nordamerika hergestellt werden, um die USMCA-Bestimmungen einzuhalten. Tatsächlich hat das chinesische Unternehmen Ganfeng bereits eine Recyclinganlage für Lithiumbatterien in Mexiko angekündigt.

Ganfeng ist neben dem britischen Mineralunternehmen Bacanora Partner der mexikanischen Lithium-Mine in Sonora, die über eine der größten Lithium-Reserven der Welt verfügt. Jene Mine in Sonora und die Batterie-Recyclinganlage streben an, ein wichtiger Teil der regionalen Versorgung mit Lithium und anderen wertvollen Elementen zu werden.

Andere Automobilhersteller suchen stattdessen nach Möglichkeiten, ihre EV-Komponenten wie Batteriezellen selbst herzustellen. Die Verlagerung zur internen Produktion dieser Komponenten erfordert wahrscheinlich Fachkräfte mit entsprechendem Know-How. Dies ist ein weiterer Bereich, in dem Mexiko einen Trumpf im Ärmel hat.

Skillsets, die Autohersteller in Mexiko brauchen

Mexiko immatrikuliert seit langem mehr Ingenieure als die Vereinigten Staaten von Amerika. Diese Fähigkeiten werden sich wahrscheinlich als besonders wertvoll erweisen, wenn es darum geht, den sich ändernden Anforderungen der Automobilhersteller in den Werken gerecht zu werden. 

Abgesehen davon konzentriert sich Mexiko seit jeher stark auf die Berufsausbildung, die bis in die 1990er Jahre zurückreicht, als Mercedes-Benz durch seine Partnerschaft mit Berufsschulen im Bundesstaat Mexiko Industrieelektroniker ausbildete. Es gibt zahlreiche weitere Beispiele für betriebliche Ausbildungen. Tatsächlich können Unternehmen, die in der Produktionsgemeinschaft von Roca Fuerte von Tetakawi tätig sind, das Advanced Technology Training Center (CEFTA) nutzen, um technische Schulungen so anzupassen, dass die Arbeiter bereit sind, spezifische Arbeitsanforderungen zu erfüllen.

Der Audi-Standort in San José Chiapa (Puebla) nutzt das deutsche System der dualen Ausbildung. Der deutsche Autohersteller ging eine Partnerschaft mit der Universidad Tecnológica de Puebla (UTP) ein, um Lehrstellen bei Audi Mexiko anzubieten. Von den 77 Auszubildenden, die von 2016 bis 2019 beschäftigt waren, wurden alle übernommen. Die Ausbildung war deswegen notwendig, da das Werk bei seiner Eröffnung im Jahr 2016 als eines der fortschrittlichsten der Welt galt. Die Fabrik wurde mit Fokus auf Smart Logistics aufgebaut. Als solche ist sie mit Radiofrequenz-Identifikationsantennen ausgestattet, mit denen die Produktion besser koordiniert werden kann, um die Material- und Behälterverfügbarkeit abzugleichen. Das Unternehmen hat außerdem ein Schulungszentrum vor Ort eingerichtet, um die kontinuierliche Schulung seiner mehr als 5.200 Mitarbeiter zu fördern.

Finden Sie Ihren Platz im Wandel der Automobilindustrie 

Der Gewinner um das Rennen der Elektrofahrzeuge steht bereits fest. Obwohl Tesla mit seiner Technologie und seinem Wissen der Konkurrenz voraus sein mag, ist der Marktanteil von Elektrofahrzeugen alles andere als deutlich. Jetzt ist es an der Zeit, dass Automobilhersteller kreativ werden und Zulieferer ihren Wert unter Beweis stellen. Alle Akteure in der sich stets anpassenden Automobilindustrie müssen Wege finden, Innovationen voranzutreiben und Kosten zu senken. Eine Produktionsstätte in Mexiko ist eine Möglichkeit, diesen Weg zu gehen. 

Wenden Sie sich noch heute an Tetakawi, wenn Sie bereit sind, Ihr volles Potenzial in Mexiko auszuschöpfen.