IMMER MEHR MÖBELUNTERNEHMEN DENKEN AN EINE FERTIGUNG IN MEXIKO

Die Möbelproduktion ist in Mexiko schon seit Jahrzehnten eine wichtige Industrie. Dank der steigenden weltweiten Nachfrage nach Haushalts- und Büromöbeln wird sie in Zukunft eine noch größere Rolle spielen. Prognosen der Möbelindustrie sagen voraus, dass die Nachfrage allein im US-Markt bis zum Jahr 2022 68,8 Milliarden US-Dollar erreichen wird, was einem jährlichen Wachstum von 2,6 % gegenüber den 60,5 Milliarden US-Dollar aus dem Jahr 2017 entspricht, so der Bericht Furniture: United States von Freedonia Focus Reports.

Der Freedonia-Bericht sieht den Grund für diese hohe Nachfrage im intensiven Wohnungsneubau sowie im stetig steigenden verfügbaren Einkommen, das die Nachfrage nach Möbeln in den USA ankurbelt. Die Nachfrage nach mehr Möbeln zu einem kostengünstigen Preis zwingt jedoch mehr Hersteller dazu, Kosten einzusparen und günstigere Produktionsstandorte zu finden. Es gibt viele Gründe, warum Mexiko bei vielen Möbelherstellern, die ihre globale Präsenz diversifizieren möchten, ganz oben auf der Liste steht. 

Warum ausgerechnet Mexiko? 

Auch wenn die Möbelherstellung schon ewig Teil der mexikanischen Fertigungsgeschichte ist, ist die Branche in letzter Zeit rasant gewachsen. Der Aufstieg ist insbesondere seit dem Jahr 2014 zu beobachten, als die Löhne sowohl in den USA als auch in China begannen, die Löhne in Mexiko zu übertreffen.

In den letzten Jahren ist das sogenannte Nearshoring zu einer immer wichtigeren Strategie für Unternehmen geworden, die ihre Versandkosten senken oder die Vorteile von Handelsabkommen nutzen möchten, die zwischen Unternehmen in der Nähe ihrer Zielmärkte bestehen. USMCA-Ursprungsregeln verlangen etwa, dass Teile verschiedener Möbelprodukte in einem der Unterzeichnerländer hergestellt werden. Dadurch verlagern viele Unternehmen diese Produktion nach Mexiko.

Als klassisches Beispiel für die Umstellung auf Nearshoring kündigten zwei chinesische Möbelunternehmen im Januar 2020 neue Investitionsprojekte in Nuevo León (im Norden Mexikos) an. Sie investierten 150 Millionen US-Dollar und schufen mehr als 1.600 neue Arbeitsplätze. Kuka Home, Chinas größter Möbelhersteller, und Sunon, ein Büromöbelhersteller, werden neue Betriebe in Mexiko eröffnen, um die Nachfrage auf den nord- und südamerikanischen Märkten zu befriedigen.

Die lokale Fertigungsumgebung hat darauf reagiert, indem sie die bestehenden Cluster und Netzwerke der Automobil-, Luft- und Raumfahrt- sowie Elektronikindustrie besser nutzt. Das Wachstum dieser Branchen hat zur Entwicklung starker Lieferketten und umfassender Produktionsgemeinschaften geführt. Unternehmen, die in jenen Produktionsgemeinschaften tätig sind, erhalten mehr als nur Industrieflächen der Klasse A – sie profitieren von Annehmlichkeiten wie erfahrene Shelter-Service-Provider, Schulungen vor Ort und Unterstützung beim Personal sowie bei Rechts- und Compliance-Fragen.

Das Ergebnis? Ein enormes Wachstum der Möbelexporte. Im Jahr 2019 lieferte Mexiko Möbelprodukte im Wert von 1,2 Milliarden US-Dollar in die Vereinigten Staaten. Dies ist eine Steigerung von 5 % gegenüber dem Vorjahr. Damit ist Mexiko der viertgrößte Exporteur hinter China, Vietnam und Kanada.

Wo werden in Mexiko Möbel hergestellt?

Employees working in a cabinet manufacturing facility in Mexico

Die mexikanische Möbelproduktion ist über die nördlichen und zentralen Bundesstaaten verteilt, wobei bestimmte Aufgaben stärker auf bestimmte Gebiete konzentriert sind. Ein Großteil der Möbelherstellung des Landes findet in Jalisco, Sonora, Coahuila, Nuevo León, Chihuahua, Baja California, Puebla, Monterrey sowie im Bundesstaat Mexiko statt. 

Jalisco wurde durch die Zusammenarbeit mit dem schwedischen Möbelhersteller Ikea bekannt. Obwohl sich das erste IKEA-Geschäft des Landes in Mexiko-Stadt befindet, berichtet die Jalisco Furniture Manufacturers Association, dass zehn Mitgliedsunternehmen daran arbeiten, das Geschäft mit lokal hergestellten Produkten zu beliefern.

Als der kanadische Hersteller Palliser Furniture versuchte, seine Theaterbestuhlung und Möbel zum Einstiegspreis an einem Standort zu erweitern, von dem aus er seine Kunden effizienter bedienen konnte, entschied er sich für einen Standort in der Nähe einer bestehenden Schnitt- und Nähanlage in Matamoros im Bundesstaat Coahuila. Die über 6.000 Quadratmeter große Anlage wurde im Jahr 2017 eröffnet und setzte neue Herstellungsmethoden ein, einschließlich der Verwendung der kontinuierlichen Fließfertigung in einem Stück mit Förderband, um die Produktionseffizienz zu steigern und eine strengere Qualitätskontrolle zu ermöglichen. Das Unternehmen hat auch ein Werk in Saltillo im Bundesstaat Coahuila.

Die wachsende Nachfrage nach einheimischen Holzmöbeln veranlasste International Furniture Direct, die Produktionsstandorte in Puebla (südöstlich von Mexiko-Stadt) und Guadalajara in Jalisco zu erweitern. Der Hersteller vergrößerte sein Werk in Puebla um das Doppelte auf über 26.000 Quadratmeter, um die Produktion um 50 % zu steigern.

Trends im Möbelkonsum

Furniture Manufacturing Facility in Mexico

Laut Furniture Today waren die größten Kategorien innerhalb der Möbelexporte im Jahr 2019 verschiedene Holzmöbel, gepolsterte Sitze mit Holzrahmen, gepolsterte Stühle mit Holzrahmen, gepolsterte Sitze mit Metallrahmen und Schlafzimmermöbel aus Holz. Holz ist seit langem eine beliebte Wahl, aber die Erwartungen der Verbraucher entwickeln sich auf neue Weise. 

Gerade die Nachhaltigkeit ist für Verbraucher bei der Beschaffung von Produkten ein zunehmend wichtiger Aspekt, so dass viele nach Produkten suchen, die aus nicht bedrohten Holzarten bestehen oder in Werken mit umweltfreundlichen Prozessen hergestellt wurden. Der Möbelhersteller Parotas beispielsweise konzentriert sich ausschließlich auf die Verwendung des einheimischen Parota-Baums, eines der wenigen Harthölzer, die nicht als bedrohte Art zählen.

Darüber hinaus entwickeln sich die Büroeinrichtungstrends dramatisch weiter. Mit der Umstellung auf flexible Arbeitsbereiche, weitläufige Arbeitsplätze und der jetzt prognostizierten Nachfrage nach flexiblen Home-Offices arbeiten immer mehr Hersteller daran, jene Nachfrage zu befriedigen. 

Die Nachfrage nach Möbeln aller Stilrichtungen wird sicherlich weiter steigen, da der Wohnungsneubau weiter zunimmt. Um diese Nachfrage effektiv zu befriedigen, müssen mehr Hersteller ihre Lieferketten- und Personalkosten sowie ihre Strategien zur Erhaltung der Wettbewerbsfähigkeit bewerten.

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